Bunt in den Frühling

Krokusse

Elfenkrokus in einer Wiese

Herbst ist Krokuszeit. Wer sich im zeitigen Frühjahr über bunte Beete und Wiesen freuen will, muß im Herbst vorsorgen und Krokuszwiebeln stecken.

Krokusse sind nicht nur erfreulich bunt nach dem langen, grauen Winter, sie sind außerdem eine gute Pollenquelle für frühe Bienen und Hummeln, noch dazu anspruchslos und pflegeleicht. Viele Sorten verwildern auch, d.h. einmal gepflanzt, werden es von Jahr zu Jahr mehr, durch Tochterzwiebeln und Sämlinge.

Ihre Ansprüche sind bescheiden: Sonne im Frühjahr und ein eher durchlässiger Boden. Trockenheit und Schatten im Sommer sind kein Problem, kalte Winter auch nicht. Staunässe vertragen sie nicht. Falls sie in einer Wiese wachsen, ist etwas Dünger im zeitigen Frühjahr gut. Der immer hungrige Rasen lässt ihnen sonst zuwenig Nährstoffe übrig. Im Staudenbeet benötigen sie keinen zusätzlichen Dünger.

Gesteckt werden sie im Herbst, ab September bis zum ersten Frost, 5 bis 10 cm tief, am besten in kleinen Trupps. Ich mag es im Frühling bunt und mische gerne verschiedene Sorten und Arten, z.B. zartlila Elfenkrokusse mit gelbem Balkan-Krokus. Hübsch sind auch Kombinationen mit anderen Frühjahrsblühern wie Schneeglöckchen oder frühen Tulpen.

Eine größere Fläche mit nur einer Sorte kann sehr beeindruckend aussehen, ein bekanntes Beispiel sind die Krokuswiesen in Husum. Eine Krokuswiese anzulegen, ist jedoch nicht einfach, da sich Krokusse im dichten Rasenfilz schlecht vermehren. Für eine eigene Krokuswiese braucht man daher viele Krokuszwiebeln und Geduld. Mähen darf man erst, wenn das Laub der Krokusse gelb wird. Versamen können sie sich nur, wenn der Rasen etwas schütter ist und es zumindest kleine freie Stellen gibt. Ein Sämling blüht erst nach 4 Jahren. Beschleunigen lässt sich die Verbreitung, wenn man blühende Tuffs mit vielen Tochterzwiebeln aufnimmt und teilt. 

Krokus-Galerie

Arten und Sorten

Beliebte Gartenkrokusse

Die Tabelle gibt einen Überblick über beliebte und empfehlenswerte Krokusse, grob nach der Blütezeit geordnet.

Elfenkrokus
Crocus tommasianus
Der zarte Elfenkrokus blüht sehr früh und verwildert sehr gut. Die Wildform blüht blasslila, Sorten wie 'Ruby Giant' und 'Whitewell Purple' dunkellila. 'Roseus' ist die einzige rosa blühende Krokussorte.
Balkankrokus
Crocus chrysanthus
Der Balkankrokus, ein anderer Name ist Kleiner Krokus, ist die Krokusart mit der größten Farbvielfalt: gelb mit dunklen Streifen auf der Außenseite, blaß cremefarben, weiß, zartblau, weiß mit dunkelblau auf der Außenseite, weiß mit blauen Streifen ...
Die Blüte beginnt kurz nach den Elfenkrokussen, hält deutlich länger an. Frostnächte und Regen vertragen die Blüten auch besser als die zarten Elfen. Bei den vielen hübschen Sorten fällt die Entscheidung schwer. Ich mag die zartblaue 'Blue Pearl', 'Cream Beauty' passt zu knallig-gelben wie zu blauen Krokussen, weiße Sorten wie 'Ard Schenk' leuchten in der Dämmerung - alle sind dankbare, unkomplizierte Gartenpflanzen.
Crocus sieberi Die Sorte 'Tricolor' hat sehr hübsche, fröhlich-bunte Blüten: eine gelbe Mitte, lila Blütenblätter mit weißer Basis. Die seltenere Sorte 'Firefly' ist auch dreifarbig, aber mit helleren Blütenblättern.
Goldbrokat-Krokus
Crocus angustifolius
Der Name sagt es schon: der Goldbrokat-Krokus hat ein wunderbares Goldgelb mit dunkel gestreiften äußeren Blütenblättern.
Frühlingskrokus
Crocus vernus
Der großblütige Frühlingskrokus blüht als letzter der Gartenkrokusse. Von dieser Art gibt es nicht nur einfarbige weiße, blaue und tiefviolette Sorten, sondern auch dramatisch gestreifte wie 'King of the Striped' und 'Pickwick'.
Gold-Krokus
Crocus ×luteus
Hybride von Crocus flavus mit C. angustifolius, orangegelbe Blüten mit rotbraunen Streifen an der Basis, die gängige Sorte ist Golden Yellow (Yellow Mammoth). Er blüht ähnlich spät wie Crocus vernus.
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