Kürbisse für verspielte Gärtner

Kürbis berankt Kompostplatz

Für Gärtner, die gerne mit Pflanzen spielen, sind Kürbisse ideal. Sie wachsen schnell und problemlos (wenn die Nährstoffversorgung stimmt) und am Ende der Gartensaison verabschieden sie sich wieder. Sie beeindrucken mit großen, exotisch wirkenden Blättern, spektakulären Blüten und dekorativen Früchten - viel zu attraktiv, um sie in der Kompostecke zu verstecken.

Die rankenden Sorten können Sie in Bäume und große Sträucher wachsen lassen oder ihnen eine stabile Kletterhilfe anbieten. Die Ranken werden je nach Sorte nur 2m oder über 5m lang und sind erstaunlich stabil. Sie tragen problemlos Früchte bis zu einem Gewicht von etlichen Kilogramm. Der eigentliche Fruchtstiel verholzt und wird sehr hart - wie hart, merken Sie spätestens bei der Ernte.

 

Kürbis-Vielfalt

Ein gut sortierter Stand auf dem Wochenmarkt

In Mitteleuropa werden 3 verschiedene Kürbisarten, von denen es jeweils zahlreiche Sorten gibt, angebaut. Die Vielfalt der Fruchtformen und -farben ist beeindruckend. Außer dem klassischen Orange gibt es gelbe, dunkelgrüne, weiße, fast schwarze, graue und gemustere Sorten. Pattissonkürbisse haben Früchte wie fliegende Untertassen. Zwerge wie die Zierkürbisse wiegen nicht einmal 100g, der Weltrekord liegt bei über 500 kg.

 

Cucurbita pepo (Gartenkürbis):
Hierzu gehören Zucchini, Spaghettikürbisse, Zierkürbisse

Cucurbita maxima (Riesenkürbis)
Kürbis-Riesen wie 'Atlantic Giant', aber auch handlichere Sorten wie der beliebte Hokkaido

Cucurbita moschata (Moschuskürbis)
Butternut-Kürbisse, viele wärmebedürftig Sorten wie 'Muscade de Provence'

Und die Ökologie?

Erdhummel auf Kürbisblüte

Zugegeben, aus Sicht eines Naturschützers sind Kürbisse nicht so wichtige Gartenpflanzen. Sie sind nicht einheimisch und dementsprechend leben nur wenige Insektenarten von ihnen.

Aber mit ihren pollenreichen Blüten können sie punkten. Sie blühen im Sommer, wenn nur wenige Gartenpflanzen blühen, und es Bienen und Hummeln schwer fällt, genug Nektar und Pollen für ihre wachsenden Völker zu finden. Vor allem Gartenhummeln, aber auch Erdhummeln, "fliegen" auf Kürbisse, was zukünftig beim Anbau von Ölkürbissen ausgenutzt werden soll. Ölkürbisse enthalten deutlich mehr Kerne, wenn Hummelvölker in der Umgebung der Felder leben.

Copyright © Ulrike Grossmann