Stare

Starenmännchen bei der Futtersuche

Sturnus vulgaris

Stare sind weit verbreitet und bei Gärtnern nicht immer beliebt. Wenn ein ganzer Schwarm dieser lebhaften Vögel in einen Kirschbaum einfällt, bleibt nicht mehr viel zum Ernten übrig. Als "Entschädigung" bieten Stare einen abwechslungsreichen Gesang und außerdem füttern sie ihre Jungen mit Insekten, Schnecken und Würmern.

Den größten Teil des Jahres leben Stare sehr gesellig in Trupps und großen Schwärmen. Nur zum Brüten bilden sie Paare und verteidigen ihr Brutrevier gegen andere Stare. Ihre natürlichen Nistplätze sind Baumhöhlen. In Gärten brüten sie gerne in Nistkästen, vorausgesetzt, sie sind groß genug. Sie nutzen auch Nischen und Hohlräume an Gebäuden.


Kopf von Weibchen (oben) und Männchen (unten)
Weibchen (oben) und Männchen (unten)

Männchen und Weibchen sind nicht leicht auseinander zu halten. Beide haben im Frühjahr ein prächtig glänzendes schwarzes Gefieder mit hellen Punkten. Die hellen Federspitzen verschwinden durch Abnutzung, so daß Stare im Sommer weitgehend schwarz sind. Wenn man genau hinsieht, kann man Männchen und Weibchen am etwas unterschiedlich gefärbten Schnabel unterscheiden. Der Schnabel des Männchens ist am Ansatz blau. Außerdem sind Weibchen eher bräunlich-schwarz gefärbt, das Gefieder der Männchen glänzt stärker.

Fütternder Star an einer Baumhöhle

Die Brutpaare finden sich schon im zeitigen Frühjahr. Nach einigen Wochen Balz und Nestbau legt das Weibchen 4-8 Eier. Das Brüten wird vorwiegend vom Weibchen übernommen, am Füttern beteiligt sich auch das Männchen. So hungrig, wie junge Stare sind, könnte sie ein Altvogel auch nicht alleine aufziehen!

Junge Stare wachsen schnell, nach 3 Wochen sind sie flügge. Die ersten Tage werden sie noch von den Eltern gefüttert und geführt. Dabei lernen sie, was man fressen kann und wo man es findet, z.B. wo es Kirschen gibt. An der großen Süßkirsche in unserem Garten kann ich jedes Jahr die Starenschule bewundern. Anfangs rennen die Jungen laut schreiend hinter der Mutter her, sobald sie eine Kirsche im Schnabel hat, ohne einen Blick auf die zahlreichen auf am Boden herum liegende Kirschen. Schon ein paar Tage später suchen sie sich ihre Kirschen selbst, sicher zur Erleichterung ihrer Eltern.

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